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Jahresausflug 2016 "Spargelerlebnisführung - Unterländer

09.06.16

Pünktlich wie immer bei den Landfrauen starten wir um 8:30 Uhr in Richtung Autobahn.

Beim Parkplatz Wunnenstein machen wir unser traditionelles Frühstück mit Sekt, Brezeln und Weinbeissern.

Auf dem Spargelhof der Familien Murawski und Kühner angekommen, begrüßte uns der Spargel Wolfe mit seinem Sonnenschein Claudia.
Schon vor 2000 Jahren kann man den Wildspargel als Heilpflanze.
1567 pflanzte Herzog Karl Eugen  im Stuttgarter Rosengarten zum ersten Mal Spargel an.
Um Ihn vor Kälte zu schützen ließ er Tontöpfe über die Pflanzen stellen. Durch Zufall wurde so der weiße Spargel entdeckt (durch die Dunkelheit).

Hier im Unterland ist kein Sandboden sondern ein Lösslehmmischboden.
Im Umkreis von ca. 25 km werden etwa 30 ha Spargel angebaut.
Eine Spargelwurzel braucht 3 Jahre Wachstum, bevor man mit der Ernte beginnen kann.
Sie wächst ca. 2 m in die Tiefe. Aus einer Spargelwurzel wachsen in einer Saison ca. 50 bis 80 Stangen Spargel.Pro Tag kann eine Spargelstange ca. 8 – 10 cm wachsen.

Die Erntehelfer werden hier nach kg bezahlt und ernten ca. 3 to Spargel pro Tag.

Spargel-Wolfe hat uns auch darauf aufmerksam gemacht und probieren lassen, dass man auch rohen Spargel essen kann. Er schmeckt nach „Erbsen“!!!

Die Spargelsaison endet am 24. Juni – dann braucht die Pflanze Zeit zum Erholen für die nächste Spargelsaison.

Spargel-Wolfe machte uns auch darauf aufmerksam, wieviel Geld zuerst in Maschinen, Pflanzen, usw. investiert werden muss, bevor man nach 3 Jahren dann zum ersten Mal ernten kann.
Es war beeindruckend wie der Spargel nach der Ernte weiterverarbeitet wird, durch die Waschanlage, dann in die Schockkühlung (in Kisten in eiskaltes Wasser), damit der Spargel schön weiß bleibt. Per Fotozellentechnik wird der Spargel in Güteklassen sortiert und auf 22 cm (Normgröße) abgeschnitten. Alles was nicht eindeutig sortieren geht muss der Mensch nachbearbeiten.

Sonnenschein Claudia erzählte uns grob die Klassifizierung des Spargels:

Klasse 1    16-22 mm   gerade gewachsen   Kopf geschlossen
Klasse 1     14++ mm   gerade gewachsen   Kopf geschlossen   dünner
Klasse 2
     16-22 mm  leicht gebogen           Kopf etwas offen, violete Anteile
Klasse 2      14++  mm leicht gebogen          Kopf etwas offen,  violette Anteile, dünner 


Ein Teil des Spargels geht dann durch die automatische Schälmaschine, hauptsächlich für die umliegende Gastronomie. Geschälter Spargel kann sehr gut eingefroren werden und dann ohne Auftauen weiterverarbeiten. 

Nachdem wir sehr viel gehört und gesehen hatten über den Spargelanbau wurde das Büffet eröffnet. Dazu wurden uns Kartoffeln (eigener Anbau), Schinken und Kasseler gereicht - einfach super - . Der dazu servierte Weißwein (eigener Anbau) schmeckte hervorragend.
Jede Landfrau erhielt  noch ein Spargeldiplom überreicht. 
Zum Abschluss kauften noch viele im Höflädle ein.

Weiter ging es nach Bad Wimpfen.  Dort teilte sich die Gruppe für die beiden Stadtführungen:
Bänklestour: eine gemütliche Stadtführung mit Sitzmöglichkeiten.
Schwalbenschwanz und Holzwürmer. Dort erklärte uns Frau Huber zum Beispiel die Bauweise des Fränkischen Mannes bzw. des Schwäbisches Weible.
Ein wichtiges Wahrzeichen von Bad Wimpfen ist der Blaue Turm.  

Danach war noch Zeit zur freien Verfügung.

Für mich war es ein gelungener, informativer, kurzweiliger wunderschöner Jahresausflug 2016.

 

BS