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"Das g`scheite Minele und andere tüchtige Weibsleut"

25.10.16 Lesung mit Karin de la Roy-Frey

"Seien sie rastlos in der Ausbildung ihres Geistes"

Von der beginnenden Neuzeit bis an das Ende des 19. Jahrhunderts begegnen uns Geschichten von Frauen in diesem Buch. Je weiter die Jahrhunderte voranschreiten, desto unerträglicher wird den Frauen das Gewicht des männlichen Zugriffs, ihrer angeablichen "Bestimmung".

Es gibt nur wenige Aussteigerinnen aus diesem Klischee. Die Frau "tut nicht gut", wird oftmals als hysterisch abgestempelt. 

Karin de la Roy-Frey erzählt von Anna Maria Hahn aus Strümpfelbach, die eigentlich aus einem guten Haus kommt, also Mitgift mitbringt, aber an den "falschen Mann" gerät. 

Luise von Sturmfelder, lebte im 18. Jahrhundert, kam als Erzieherin zu Kaiser Franz Josef an die Wiener Hofburg und wurde auf dem Zentralfriedhof in Wien beerdigt.

Christiane Pregitzer aus Rudersberg war in "Stellung" und hatte Kontakt mit Pietisten, geht regelmäßig zur Stund und kam schließlich nach Basel ins Museumshaus, als Museumsmutter.

Marie Strotbeck aus Königsbronnhof, Wirtin, baute den Königsbronnhof auf und war Wirtin mit Leib und Seele. 

Fräulein Hess Berta, Waiblingen, 1886-1990, baute die Buchhandlung von ihrem Vater, Imanuel Hess weiter aus. War zur Lehre in Calw, Mannheim und München. Baute in ihre Buchhandlung eine Schökerecke ein.

Luise Deicher, Waiblingen, 1891-1973, ein "Malweib", schaffte sich Zugang zur Kunstakadamie in Stuttgart.