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Altweibersommer

03.10.15 Woher stammt dieser Begriff?

Seit Anfang des 19. Jahrhunderts wird der Begriff "Altweibersommer" erwähnt.

Als "Altweibersommer " wird eine beständige Hochdrucklage über Mitteleuropa bezeichnet, die zwischen Mitte September und bis Anfang Oktober auftritt und ein paar sonnige Tage beschert. Wenn ein lauer Wind weht, lassen sich viele kleine Spinnen (Baldachinspinne) an ihren zarten Fäden durch die Lust pusten. Die Krabbeltiere haben unmittelbar mit der Namensgebung zu tun, denn "Weiben" ist ein altdeutscher Ausdruck für das Knüpfen von Spinnweben. In klaren Septembernächten kühlt es sich schon starkt ab, so dass die vom Tau benetzten Spinnweben in der Morgensonne deutlich zu erkennen sind. Die glizernden Fäden erinnern an die langen, silbergrauen Haare älterer Frauen.

Altweibersommer gibt es nicht nur im deutschsprachigem Raum. In Schweden wird es als "Brigitta-Sommer" bezeichnet, in der Schweiz redet man vom"Witwensömmerli" und in Amerkia heißen die sonnigen Tage "Indian Summer"., in Finnland spricht man von Ruska-Aika (Zeit der Braunfärbung).

In den Mittelmeerländern ist die späte Wärmeperiode im November als "St.Martins-Sommer" bekannt.

Auch in den Bauernregeln kommt der Altweibersommer vor:

1. November: Ist`s zu Allerheiligen rein, tritt deer Altweibersommer ein!

15. November: Der Hl. Leopold ist of noch dem Altweibersommer hold.

BS